Schlaf schön, gute Nacht: Wie wir gut schlafen und warum.

Mit dem Schlaf verhält es sich wie mit der Gesundheit: Solange er da ist, hält man ihn für selbstverständlich. Ist er weg, kann er zur Obsession werden. Ein gesunder Erwachsener schläft circa ein Drittel seines Lebens, um die sieben Stunden pro Tag. Im Winter ein wenig mehr als im Sommer, im Alter weniger als früher. Schlaf ist so essentiell für die Gesundheit eines Menschen, dass Wissenschaftler schon in den frühen 1960ern herausfinden wollten, wie lange denn ein Mensch ohne Schlaf aushalten würde. Das Ergebnis: Elf Tage bzw. 264 Stunden. Der Rekordhalter: Ein – damals – 17-jähriger Amerikaner. Nach ihm versuchten immer wieder andere, länger als er die Augen nicht zu schließen, aber das Guinness Buch nimmt keine Rekorde im Wachbleiben mehr auf – wegen möglicher Gesundheitsschäden. Zu wenig Schlaf bedeutet für den Körper psychischen Dauerstress –  Stoffwechselstörungen sind die Folge, der Körper altert vorzeitig. Nicht ohne Grund ist der Schlafentzug eine Foltermethode.

Wieso schläft der Mensch?

Es ist winzig und wiegt nur circa 0,1 Gramm. Es sitzt in der Mitte des Schädels und hat einen komischen Namen: Zirbeldrüse heißt das Organ, das dem Schlaf seinen Rhythmus gibt. Und das funktioniert so: Je weniger Licht die Augen erreicht, desto mehr von dem Hormon Melatonin schüttet die Zirbeldrüse aus. So wird das Hormon in der Dämmerung und in der Nacht in das Blut geschwemmt. Es senkt die Temperatur des Körpers, den Blutdruck und der Stoffwechsel fährt hinunter. Wir werden müde. Und oftmals wird uns dabei auch kalt. Eine weitere Struktur des Gehirns, der Thalamus, sorgt im Normalfall dafür, dass uns dann, wenn wir uns hinlegen, die Sinne schwinden. Der Thalamus ist wie ein Wärter, den alle Informationen aus dem Körper und der Außenwelt passieren müssen. Er verteilt sie dann in die entsprechenden Regionen des Hirns, von wo aus sie in das Bewusstsein dringen. Schließt der Thalamus das Tor, hat der Körper seine Ruhe – und nutzt sie für Reparaturarbeiten. Im Schlaf sorgen das Melatonin und andere Hormone für die Zellerneuerung und das Muskelwachstum. Auch Wunden heilen schneller, Falten schließen sich – das Immunsystem arbeitet in diesem Zustand am besten.

Was kann man dafür tun?

Der Schlaf hat viele Unterstützer: Gesunde Ernährung, der Verzicht auf Alkohol und Reizüberflutung von Fernseher, Handy, Tablet und co. Wichtig ist aber auch die Umgebung, also das Schlafzimmer. Und da gilt es einige Interior-Regeln zu beachten.

  1. Eine ruhige Farbpalette:

    Farben korrespondieren mit unserem Gehirn. Wir fühlen uns je nach Farbe in einem Raum entspannt, angeregt oder ausgeglichen. Das Schlafzimmer sollte ein privater Ort der Ruhe und des Rückzugs sein: Die Farben Blau, Grün oder Violett helfen der Entspannung. Aber auch die ganze Palette der sanften Erdtöne wie Grau, Beige, Schokolade oder Taupe.

  2. Ein stimmiges Licht:

    Lichtquellen steuern ebenfalls unser Wohlbefinden. Das Schlafzimmer sollte auf gar keinen Fall zu grell oder zu kühl ausgeleuchtet sein. Ein gemütliches Ambiente durch ein Stimmungslicht ist das A und O um den Körper (und den Geist) zu entspannen.

  3. Viel Wärme und Gemütlichkeit:

    Hochwertige Textilien wie Leinen, Loden, Wolle, Seide aber auch Cashmere tragen ebenfalls zum Wohlfühlambiente bei. Dabei sollte man allerdings auf die Qualität achten. Wohnfloor verwendet deswegen nur schadstoffgeprüfte Textilien mit dem Markenzeichen Öko-Tex Standard 100.

  4. Der richtige Platz fürs Bett:

    Intuitiv sucht sich der Mensch den richtigen Ort zum Schlafen aus – dort sollte auch das Bett stehen.

  5. Schutz von Hinten:

    Es liegt in der Natur des Menschen, dass er – speziell, wenn er schläft – Rückendeckung brauchen. Das vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Deswegen sollte das Bett mit dem Kopfende zur Wand stehen und/oder ein erhöhtes Kopfende haben. Durch die Wand sollten keine potentiellen Lärmquellen wie Wasser- und Heizungsleitungen führen.

  6. Kein Elektrosmog:

    Nahezu alle Elektrogeräte, aber auch Handys, Mobilfunkmasten oder Mikrowellen senden Strahlung aus, die uns als Elektrosmog umgibt. Diese Strahlung transportiert mehr Energie als herkömmliche elektrische Geräte und können die Gesundheit negativ beeinträchtigen. Mit einem Netzfreischalter ist es möglich, das Schlafzimmer nach (Schlaf-)bedarf stromfrei zu schalten. Auch das Handy sollte man während der Nachtruhe ausschalten oder auf Flugmodus schalten.

  7. Die volle Dunkelheit:

    Für den gesunden Schlaf benötigt man gute Verdunkelungsmöglichkeiten: Ein Vorhang ist nicht nur ein solch sinnvoller Verdunkler, er bringt auch eine besonders gemütliche Note in den Raum.

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