Heimtex-Star 2017

Das 1. Mal wird ein österreichisches Unternehmen, die Fa. Wohnfloor aus Bludenz, von einer hochkarätig besetzten Jury (Vertreter aus den Führungsetagen der Fachhandels-Kooperation und der Industrie, die einen Tag lang über die eingereichten Vorschläge fachsimpeln) mit dem Preis HEIMTEX-STAR für die vorbildlichsten Ideen und Konzepten auf der größten Heimtex-Messe in Frankfurt ausgezeichnet. Mit der Herausforderung und dem unermüdlichen Engagement von Ernst Schwarzhans, dem Inhaber der Fa. Wohnfloor, dem die Gesundheit des Menschen eine Herzensangelegenheit ist und somit höchste Priorität hat, konnte der Preis gewonnen werden.

Problemlöser für gesundes Wohnen

Strahlenschutz und Feng-Shui sind zwei für einen Raumausstatter eher ungewöhnliche Betätigungsfelder. Ernst und Stefan Schwarzhans nutzen sie als Alleinstellungsmerkmal ihrer Firma Wohnfloor und nennen es Geschäftsfeld „Mehrwert Wohnen und Leben“. Dadurch wollen die Komplettausstatter mit dem Schwerpunkt Objektgeschäft auch bei privaten Auftraggebern neue Kundengruppen erschließen. Die „vorbildliche Neupositionierung“ hat zunächst den Südbund und dann die Heimtex-Star Jury mit namhaften Juroren überzeugt.

Ernst Schwarzhans zeigt stolz die Urkunde, die ihn als frisch diplomierten Geobiologen ausweist. „Das ist ein unglaublicher Joker für uns“, freut sich auch sein Sohn Stefan, über das neue Geschäftsfeld „Mehrwert Wohnen und Leben“, das ihm dadurch NEUE Perspektiven bei der Geschäftsübernahme eröffnet. Er ist unglaublich stolz auf seinen aktiven, agilen Vater.

Es umfasst die Bereiche Magnetismus, Licht und Wasserverbesserung sowie die Gestaltung von Räumen gemäß der fernöstlichen Harmonielehre Feng-Shui. Mit der Neupositionierung will der Inneneinrichter in der Branche eine Nische besetzen.

Das Familienunternehmen feiert nächstes Jahr sein 30-jähriges Bestehen und zählt mit derzeit 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 5,1 Mio. EUR zu den größten Komplettausstattern in der Alpenrepublik. Wohnfloor kann Referenzobjekte in O sterreich, aber auch in Deutschland, Südtirol und der Schweiz vorweisen und hat sich insbesondere als Einrichter von Hotels, wie dem Designhotel Kronthaler in Tirol oder dem denkmalgeschützten Cityhotel in St. Pölten, einen Namen gemacht. Der Anteil von Klein-, Mittel- und Großprojekten bis zu Industriebauten und Yachten am Gesamtumsatz wird auf rund 90% beziffert.

Insgesamt stehen in der Adressendatei etwa 9.000 regelmäßig kaufende Privat- und Geschäftskunden. So dient die 400 m² große Verkaufsfläche auf zwei Etagen in der Klarenbrunnstraße gleichzeitig auch als Showroom für Objektklientel und Architekten. Das Angebot des Vollsortimenters, der mit dem Slogan „Wohnen mit Stil“ wirbt, ist breit gefächert: Bodenbeläge (40% Umsatzanteil), Möbelhandel und Tischlerei (30%), Sattlerei mit Möbelstoffen (10%) sowie Haustextilien (10%). Lampen, Bilder und Accessoires sind in diversen Produktgruppen ebenfalls enthalten. Eine interne Planungsabteilung entwickelt und visualisiert die Gestaltungskonzepte, die durch die eigene Näherei, Sattlerei, Bodenleger und ein Team von Tischlern individuell angefertigt und ausgeführt werden.

Strahlenschutz und Feng-Shui als Alleinstellungsmerkmal

Ernst Schwarzhans und sein Sohn Stefan bringen Wohnfloor mit Dynamik voran: „Unser Ziel ist es, Schutzmaßnahmen auszuarbeiten um die Gesundheit zu fördern.“ Sie positionieren ihr Unternehmen als Problemlöser. Der umtriebige Senior möchte künftig verstärkt das Wissen aus seinem geobiologischen Studium an der Geovitalakademie in Sulzberg in das Thema Inneneinrichtung einbringen. Man werde nun „generell Aufklärung“ im Kundengespräch betreiben. Gemeint sind mögliche Belastungen in Haus und Wohnung wie Erd- und Elektrostrahlen, toxische Dämpfe, die Gefahren von Schimmelpilzen und Hausstaub. Alles „Stressoren“, die im Verdacht stünden, chronische Beschwerden, Krebs oder Erkrankungen des Nervensystems auszulösen. Schwarzhans verfügt nun über das Know-how, die problematischen Quellen aufzuspüren und durch individuelle Sanierungskonzepte zu beheben.

Auf 400 m² Verkaufsfläche über zwei Etagen präsentiert der Vollsortimenter ein hochwertiges Angebot in breiter Ausrichtung. Sohn Stefan sieht in dem neuem Geschäftsbereich ein Alleinstellungsmerkmal. „Diesen Service können Großflächenanbieter nicht leisten“, meint der Raumausstatter – und Bodenleger-Meister sowie Raumdesigner. Er ist seit 2008 in zweiter Generation als Nachfolger im väterlichen Unternehmen tätig und wird 2017 das Familienunternehmen weiterführen.

Für den Strahlenschutz hat Wohnfloor inzwischen die passenden Produkte zusammengestellt. Das Programm beinhaltet Abschirmmaterial wie Farben, Außenputz, Abschirmgewebe, Strahlenschutzvorhänge, Schutzfolie für das Dach, Interferenzmatten, Netzfreischalter und Wasseraufbereitungsanlagen. Zudem gibt es eine eigens mit Experten entwickelte Matratze mit Körperformung und nach Ökotex 100 Standard.

Sind die Kunden denn bereit, eine solche Sanierung durchzuführen? „Wer sich mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzt, Verantwortung für seine Gesundheit übernimmt weiß, dass da kein Weg vorbei führt und nimmt das gerne auf sich“, antwortet der Junior überzeugt. Die Kompetenz von Wohnfloor als Komplettausstatter spare den Kunden zudem Geld und Zeit. „Wir bieten ab dem Estrich einen Fullservice von der Kücheneinrichtung bis zur Dekoration.“ Die einzelnen Gewerke führen nun auch die einzelnen Schutzmaßnahmen durch, etwa die Näherei, die zum Beispiel Baldachine für Betten aus Strahlenschutzstoff fertigt.

In der Regel wird gezielt das Schlafzimmer strahlenfrei gemacht. Es sei nicht sinnvoll, ein gesamtes Haus abzuschirmen. „Der Schlafplatz wird im Eigenheim zur Oase und zur Energietankstelle“, beschreibt Ernst Schwarzhans es bildlich. Er hat nicht nur seine eigenen Räume entsprechend umgestaltet, sondern bereits 46 Kundenwohnungen begutachtet und viele davon saniert. „Den Leuten geht es heute gesundheitlich damit bedeutend besser“, betont der Seniorchef. Ebenso profitieren die Mitarbeitenden bei Wohnfloor von einer gesundheitsorientierten Büroeinrichtung. Die freundlichen Arbeitsplätze haben natürliches Licht und in den Geschäftsräumen gibt es Trinkwasser mit Wasserfiltrierung nach der Osmose-Technologie.

Die Raumgestaltung gemäß der Harmonielehre Feng-Shui ist bei dem Einrichter bereits ein länger etabliertes Thema: der Einsatz von Farben und Mustern nach bestimmten Kriterien, ökologisch verträgliche Materialien, die Ausrichtung von Räumen, deren Beleuchtung und Möblierung. „Keine offenen Regale oder spitze Pflanzen, wenn jemand nervös ist“, nennt Ernst Schwarzhans ein Beispiel, wie sich „Unruhe im Raum“ vermeiden lasse.

Eine Firma auf Wachstumskurs

Wohnfloor deckt jeglichen Einrichtungsgeschmack ab, von modern und klassisch über Landhaus bis zum alpenländisch-bäuerlichen Stil: „Die Breite ist unsere Stärke.“ Nach Aussage der beiden Chefs werden 95 %
aller Geschäfte mit Beratung vor Ort im Objekt oder der Privatwohnung getätigt. Auf diese Weise könne man die Raum- und Lichtverhältnisse beurteilen.

Das neue Geschäftsmodell „Mehrwert Wohnen und Leben“ soll nun mit einer Werbeoffensive kräftig gepusht werden. Geplant sind PR-Artikel in der Tagespresse, Events mit Vorträgen für Architekten, Schulungsfilme sowie kurze Spots auf Youtube. Zudem will Ernst Schwarzhans bis Ende 2017 ein Buch zum Thema herausbringen – eine Enzyklopädie von Feng-Shui bis hin zu allen Strahlen- und Lichtarten. All diese Aktivitäten sind eng mit der „gelebten Geschäftskonzeption“ von Wohnfloor verflochten. Dabei hat der Inhaber mehrere Ebenen auf der Basis „Wohnen“ definiert, ganzheitlich für das Unternehmen bis hin zur individuellen Kundenansprache.

Der gelernte Kaufmann im Bankfach ist in der Raumausstattung ein Quereinsteiger. 1976 gründete er sein erstes Geschäft mit Bodenbelägen in der Bludenzer Innenstadt. Dieses entwickelte sich zu einer Fertighaus- und Einrichtungsfirma weiter und mündete schließlich 1987 in der Neugründung der Wohnfloor Vertriebsgesellschaft. Aktuell wird das Firmengelände am Hauptsitz mit knapp 1.400 m2 mit einem Hochregallager erweitert. Das hat auch mit dem starken Wachstum zu tun: Die Zahl der Beschäftigten hat sich in den letzten zwei Jahren fast verdoppelt.

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